Brigitte Hofmeyer, MdL„Nachdem Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister am Rande einer Staatsjagd quasi das Aus für den Naturpark Reinhardswald verkündet hat, sehen wir erheblichen Handlungsdruck“, erklärt die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Brigitte Hofmeyer. Abgesehen von der unsäglichen Art und Weise, wie im Hessischen Umweltministerium mit Kreistagsbeschlüssen und Initiativen von Landrat Uwe Schmidt umgegangen werde, müsse man die negative Entscheidung aus Wiesbaden auch rein fachlich hinterfragen. Es sei einfach unredlich mit nicht ausreichenden geschützten Flächen zu argumentieren. „Aus unserer Sicht gehören die bestehenden FFH-Gebiete Weserhänge selbstverständlich dazu“ fordert Hofmeyer. So seien die geforderten 50% Schutzgebiete zur Ausweisung eines Naturparks auch erreicht. Man müsse es nur wollen!
„Die SPD-Fraktion stellt daher in der nächsten Kreistagssitzung einen Antrag zur Einrichtung eines „Runden Tisches“ für den Naturpark“, informiert die Abgeordnete. Neben der Kreisspitze und kommunalen MandatsträgerInnen sollten hier die Hessische Landesregierung sowie Umweltverbände und ggf. weitere Experten teilnehmen.
Trotz einer einstimmigen Willensbekundung des Landkreises Kassel habe sich das Umweltministerium nie ernsthaft mit der Ausweisung eines Naturparks Reinhardswald beschäftigt. Die Region habe überhaupt keine Chance bekommen. Anstelle nur zur Staatsjagd anzureisen, sollten sich Umweltministerin Puttrich und Staatssekretär Weinmeister vor Ort ein Bild von dem Juwel Reinhardswald und insbesondere dem Urwald Sababurg machen.
„Der „Runde Tisch“ soll nun gemeinsam nach Lösungen suchen, den Naturpark doch noch zu realisieren“, erläutert Hofmeyer. Die Ausweisung als Naturpark bringe zahlreiche Vorteile für die Region mit sich und vernetzte Natur, Kultur und Geschichte. Ein Naturpark sei ein wichtiger Baustein für nachhaltigen Naturschutz und sichere landschaftliche Schönheiten, Kulturlandschaften, seltenen Arten und Biotope auch für nachfolgende Generationen. Zudem würde er die Weiterentwicklung in Hessens grüner Nordspitze beflügeln und Chancen für Tourismus und Fremdenverkehr bieten.