Markus Mannsbarth erläutert den geplanten Bahnhofsneubau
Zu einer themengebundenen Mitgliederversammlung hatte der SPD-Stadtverband Hofgeismar die Mitglieder seiner Ortsvereine ins Gasthaus „Zum Alten Brauhaus“ in Hofgeismar eingeladen.
Die drei Hessentagsprojekte Bahnhofsneubau, Sanierung Fußgängerzone und Sanierung Haus Markt 5, die zurzeit geplant werden und in der politischen Diskussion stehen, wurden vom SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Mannsbarth ebenso wie die dazu eingebrachten Änderungsanträge der SPD-Fraktion vorgestellt. Dies sei jetzt wichtig, weil die Finanzierung der Projekte im Haushalt 2014 geregelt werden muss. Der Haushaltsplan ist eingebracht und soll am 17. März verabschiedet werden, so Markus Mannsbarth.
Anschließend entwickelte sich eine rege Diskussion, in der die Änderungsvorschläge der SPD-Fraktion begrüßt wurden. Besonders das geplante Ellipsenvordach des neuen Bahnhofs wurde kritisiert. Denn es ragt weit über den Neubau herüber, so dass hierdurch nur Kosten entstehen, ohne dass es in dem Bereich einen Nutzen hätte, denn das Bahnhofsgebäude erhält ja bereits eine Dacheindeckung. Angestrebte Photovoltaikanlagen sind durch die doppelte Überdachung nicht möglich. Viel gravierender aber wirkt sich die Materialwahl aus. Das Ellipsendach soll aus aufblasbaren Luftkissen hergestellt werden. Dafür muss ständig ein Kompressor laufen. Folgekosten entstehen durch die notwendige Reinigung, die wegen der Nichtbegehbarkeit erschwert sein wird und möglichen Vandalismus. In den Abend- und Nachtstunden völlig außerhalb gelegen und abseits jeder Sozialkontrolle lädt ein Plastikfoliendach geradezu ein, Unfug zu treiben. Ist erst mal eine Beschädigung angebracht, läuft der Kompresser auf Hochtouren und die Reparatur ist in jedem Fall eine aufwändige! also teuer.
Verwundert zeigte man sich auch darüber, dass der Neubau eines Fahrradabstellgebäudes weiter in der Planung zu finden ist, obwohl die Stadtverordnetenversammlung am 18.11.2013 in einer namentlichen Abstimmung mit breiter Mehrheit beschlossen hat, den Güterschuppen auf der Westseite zum Fahrradabstellgebäude umzunutzen. Somit forderte die Mitgliederversammlung für den Bahnhofsneubau eine Umplanung.
Die Beantragung eines Sperrvermerks für das Bahnhofsprojekt wurde begrüßt, damit die Verabschiedung des Haushalts nicht blockiert wird und bis zur drauffolgenden Stadtverordnetenversammlung akzeptable Planungen vorliegen, denen das Stadtparlament mit breiter Mehrheit zustimmen kann. Die Antragsunterlagen können parallel bei HessenMobil eingereicht und dort geprüft werden, so dass es durch den Sperrvermerk zu keinem zeitlichen Verzug kommt.
Die Renovierung des Hauses Markt 5 (ehemals Nolte) soll abgespeckt und auf die erhaltenswerte Hülle reduziert werden. Eine Folgenutzung der mittleren und oberen Geschosse konnte bis dato nicht nachprüfbar vorgelegt werden.
Bei der Fußgängerzone ist eine nicht bezuschussbare Dacheindeckung zu streichen. All die Vorschläge werden deshalb eingebracht, damit freie Mittel dafür übrig bleiben, auch den privaten Eigentümern von „alter“ Bausubstanz nennenswerte Zuschüsse für Renovierungen zufließen lassen zu können.
Kritik wurde auch an der zeitraubenden Vorgehensweise der Verwaltung geübt. Wenn die Planungen und Verwaltungsabläufe hier nicht bald zügiger durchgeführt werden, wird das nichts mit der Umsetzung der einzelnen Projekte bis zum Hessentag, war die Meinung der SPD-Mitglieder in Hofgeismar.