Ulrike Gottschalck, MdL
Mit einem Antrag zur nächsten Kreistagssitzung will die SPD-Kreistagsfraktion den Kreisausschuss beauftragen, sämtliche Abteilungen der Kreisverwaltung auf Familienfreundlichkeit zu überprüfen und zu verbessern. „Wir wollen dafür sorgen, dass der Landkreis Kassel mit gutem Beispiel voran geht, denn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie darf nicht länger theoretisch geführt werden“, so Gottschalck.
Aus der sozialpolitischen und moralischen Diskussion sei längst eine ökonomische geworden – weil die Menschen in Deutschland immer älter würden und die Zahl der Bevölkerung wie die der Fachkräfte sinke. So fordere auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mehr qualifizierte Frauen ins Erwerbsleben zurück zubringen. „Alle können von einer familienfreundlichen Personalpolitik profitieren“, so Gottschalck. Arbeitnehmer könnten ihr Privat- und Berufsleben besser koordinieren, der Staat durch eine steigende Erwerbsbeteiligung höhere Steuer- und Sozialbeiträge erzielen und Firmen sowie Verwaltungen Standortvorteile erlangen.
„Wir wollen dafür sorgen, dass Väter und Mütter aus dem Erziehungsurlaub wieder reibungslos und ohne Karriereknick in die Kreisverwaltung zurück können und zur Teilzeit und flexiblen Arbeitszeiten ermutigt werden“, so die Fraktionsvorsitzende. Außerdem solle ein Spielzimmer für Kinder im Betreuungsnotfall eingerichtet werden, um Eltern Hilfe in einer Zwangslage anzubieten.
„Familienpolitik ist eine zentrale Zukunftsaufgabe und wir müssen gemeinsam alles tun, damit Kinderwünsche realisiert werden können“, erklärt Gottschalck abschließend.