SOZIAL. ÖKOLOGISCH

SPD HOFGEISMAR

Bürgermeister als Ehrenamt?

Veröffentlicht am 23.11.2015 in Presse

Hofmeyer: Bürgermeister ist ein Full-Time-Job!

„Bürgermeister kleinerer Gemeinden müssen qualifizierte Sachbearbeiter, Chefs der Verwaltung und Repräsentanten ihres Ortes sein. Deshalb verdienen sie und ihre Arbeit große Anerkennung!“, kommentiert die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete, Brigitte, Hofmeyer, aktuelle Bestrebungen der Landesregierung, in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern ehrenamtliche Bürgermeister zu ermöglichen. Mit solchen Plänen werde die wertvolle Arbeit der Bürgermeister auf das Niveau von ,Frühstücksdirektoren‘ herabgewürdigt. Weder das Arbeitspensum noch die Verantwortung eines Bürgermeisters könne auf Ehrenamtliche übertragen werden.

„Mancher mag es richtig finden, überall nach Sparmöglichkeiten zu suchen“, bringt die SPD-Politikerin ihre Kritik auf den Punkt, „was sich die Landesregierung aber diesmal ausgedacht hat, ist eine Unverschämtheit.“ Wer glaube, auf solche Art sparen zu können, ignoriere die weit gefächerten Tätigkeitsfelder der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und ihren enormen zeitlichen Einsatz. „Die Arbeitszeiten der Verwaltungsmitarbeiter und das Zeitbudget von Ehrenamtlichen passen nicht zusammen“, stellt Hofmeyer klar. „Wie und wann soll ein ehrenamtlicher Verwaltungschef Gespräche mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen, um die Arbeitsabläufe zu organisieren? Und wer soll die Verwaltungsaufgaben des Bürgermeisters übernehmen?“, fragt die Abgeordnete.

Wenn das Bürgermeisteramt an Ehrenamtliche gegeben werde, müsse gleichzeitig ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden, der die täglichen Verwaltungsaufgaben des Rathauschefs übernimmt, ist Hofmeyer überzeugt. Damit reduziere sich das Einsparpotenzial durch eine solche Maßnahme dramatisch. Letztlich müsse die Gemeinde für recht geringe Einsparungen eine deutlich schlechter organisierte Verwaltung in Kauf nehmen. „Für mich stellt sich auch die Frage, welcher Ehrenamtliche wohl bereit sein wird, ein solches Amt zu übernehmen, wenn es nur noch darum geht, sich Ärger und Kritik für Entscheidungen abzuholen.“

In Wahrheit sei es offenbar das Ziel der Landesregierung, Gemeinden dazu zu zwingen, ihre Verwaltungen zusammenzulegen. „Ich bin sicher, dass die Gemeinden in nächster Zukunft alle vernünftigen Möglichkeiten nutzen werden, durch verstärkte Zusammenarbeit Kosten zu sparen“, sagt Hofmeyer. „Mit Sachverstand und Fingerspitzengefühl muss dabei eine ortsnahe und bürgerfreundliche Verwaltung  erhalten werden. Populistische Taschenspielertricks der Landesregierung helfen dabei absolut nicht!“

 

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